Rundweg kleine Henne Unterlauf (Meschede - Remblinghausen)
7 Minuten Lesezeit
Den Rundweg kleine Henne gibt's durchaus als M2 bei Meschede mit 14km. Der Hennesee bzw. die Hennetalsperre wird ja von der (richtigen 😁) Henne gespeist. Die kleine Henne ist ein Nebenfluss, der am Ortseingang Meschede in die Henne mündet, kurz bevor sie wiederum in die Ruhr fließt. Aber so klein ist die kleine Henne garnicht, die hat man mit 14km längst nicht umrundet, sie ist nur kleiner als die "richtige" Henne. Ich hab den Unterlauf bis Remblinghausen umrundet, allein das ist ein Halbmarathon (21km). Der kleinste Teil meiner Wanderung führte über den offiziellen Rundweg M2. Die meiste Zeit war ich höher oben auf dem Berg oder weiter entfernt von Meschede.
Hier ging ich mal kurz auf dem 14km-Rundweg M2 (das unterste der schwarzen Schilder an der Laterne). Ist ja immerhin ne schöne Aussicht auf Meschede:
Aber ich habe mich schnell nach oben verabschiedet, weil ich über den Gipfel vom Vogelsang wollte, der ist immerhin 595m hoch bzw. ein 333 Höhenmeter-Anstieg ab Meschede Bahnhof. Knapp unterhalb des Gipfels hat man nämlich noch ne bessere Aussicht, zwar nicht auf Meschede, aber Richtung Südwesten. Da kann ich bei diesem Wetter mal diverse Gebirge erläutern, die ich in diesem Blog schon vorgestellt habe.
Die 3 Gipfel unter dem 1.Pfeil von rechts gehören zum hohen Ransen (592m). Der 2. Pfeil von rechts markiert die Homert. Große Teile dieses Fotos liegen zwar im Naturpark Homert, aber es gibt auch einen entsprechenden Höhenzug mit der Homert als höchstem Berg (656m). Der mittlere Pfeil ist der Wenner Wald, der reicht bis ca 520m rauf. Ganz links verschwindet der goldene Strauch, sein höchster Gipfel (654m) liegt außerhalb des Bilds. Und der 2. Pfeil von links markiert da ganz hinten die Saalhauser Berge, die reichen bis 688m. Die sind schon recht weit weg, da war ich im Rahmen dieses Blogs noch nicht und auch allgemein selten. Update: Ich war dort im Juli 2019. Beim Hollenmarsch bin ich zwischen km 50 und 65 zweimal nah dran vorbei gewandert. So sehen die Saalhauser Berge aus der Nähe aus, mit dem Lennetal dazwischen:
Nochmal was zum Thema Trockenheit, die ist ja in und nach diesem Sommer überall in den Medien Gesprächsthema. Ich habe ja schon im Juli erwähnt, dass es hier im Sauerland bei jeder noch so großen Trockenheit immer etwas regnet. Deshalb beginnt jetzt hier auch die Pilzsaison mit den Wiesenchampignons unten im Bild. Sind dieselben wie die, die man im Supermarkt bekommt, nur kostenlos. Wachsen zwischen Schederberge und Klause, kann man sich mitnehmen. 😃 Muss man nur sauber bürsten und eventuelle Fress-Spuren raus schneiden. Pilze schmecken auch anderen Tieren gut: 😊
Aber... man sagt ja immer, dass der Herbst die Pilzzeit ist. Dem muss ich teilweise widersprechen: Pilze mögen es feuchtwarm. Man nehme einen verregneten Sommer, dann gibt es einzelne (genießbare, nicht giftige) Pilze im Frühsommer und los geht es solangsam ab der 2. Julihälfte. Vielleicht erinnert sich jemand daran, was nach dem Sommermärchen 2006 kam: Der August war das komplette Gegenteil. Die durchschnittlichen Höchstwerte in Eslohe waren im Juli 2006 27,5°C und im August 18,9°C. Und geregnet hat es 189,5 Liter, mehr als das 2,5fache der Juli-Menge. In diesem Sommer (1.6.-31.8.) hat es in Eslohe übrigens 129,8 Liter geregnet. 😎 Daaaas gaaaaab Pilze im August 2006, sowas hatte ich noch nicht erlebt (und seitdem auch nicht mehr). Dass die Pilzsaison dieses Jahr erst Anfang September losgeht, zeigt die große Trockenheit der vergangenen Monate. Und man sieht die Trockenheit auch noch an einem anderen Punkt: am Borkenkäfer. Dass so viele Bäume an ihm zugrunde gehen, ist auch selten. Aber an den Fotos danach kann man sehen, dass es doch die wenigsten Bäume betrifft.
Und noch ein Gerücht, dem ich widerspreche: Der Begriff Altweibersommer bezeichnet ja eigentlich eine trockene warme Phase im Herbst. Und er kommt von den Spinnenweben, die man im Morgentau sieht, "weiber" ist nämlich altdeutsch für "weber", eben Spinnenweben. Morgentau und Nebel gibt es aber auch schon im August, sobald nämlich die Temperaturen anfangen, deutlich zu fallen. Das ist schon ab Augst der Fall, man kommt ja schließlich aus dem Juli. Muss man nur im August früh aufstehen, da sehen es noch nicht so viele Leute wie im September. Diese feuchten Spinnenweben an einem Nordhang hielten sich sogar bis in die Mittagszeit, weil die Sonne dort erst jetzt hoch genug stand:
Feucht genug war die Luft sowieso, am Vortag hatte es gewittert...
Quelle https://www.wetteronline.de/wetterradar
... und in der darauffolgenden Nacht auf um die 12°C abgekühlt, während es am Niederrhein nicht unter 17-19°C runter ging. In Hessen auf der Südostseite des Sauerlands ging es bis auf 9°C runter, das muss man mal denen am Niederrhein erzählen. 😎 Das förderte Nebel ungemein.
Quelle https://www.wetteronline.de/wetter-aktuell-karte/nordrhein-westfalen?metparaid=TNLD&day=05&month=09&year=2018
Na die Kühe in der Bildmitte haben's gut. Die Wiese bei Remblinghausen wird von der kleinen Henne bewässert:
In der oberen Bildmitte ist Meschede. Stellt euch vor, ihr wäret ein Flugzeug im Landeanflug, langsam an Höhe verlierend und Meschede wäre die Landebahn. So ähnlich kommt man sich auf diesem Weg an der Stelle vor: 😃
Schaut nochmal auf das 2. Bild von oben. Das ist die Aussichtsstelle, an der ich stand:
Aber mal kurz zur "richtigen" Henne wollte ich schon, immerhin parkte ich ja am Hennedamm. Naja, der Hennesee ist noch tiefer eingeschnitten, als vor 2 Wochen. Es regnet zwar seit 8.8. jeden zweiten Tag, aber das Ruhrgebiet hat immernoch mehr Durst, als das Sauerland liefern kann. Dafür wurden nämlich die Stauseen angelegt, um die vielen Leute im Ruhrgebiet im Sommer mit Wasser zu versorgen. Der Hennesee hat mit aktuell 20,4mio m³ noch etwas mehr als 50% seines Vollstau-Volumens von 38,4mio m³:
Da sage noch jemand, trockenes Hochdruckwetter sei langweilig. Ich hatte selten so viel zu erzählen.
LG
Den Rundweg kleine Henne gibt's durchaus als M2 bei Meschede mit 14km. Der Hennesee bzw. die Hennetalsperre wird ja von der (richtigen 😁) Henne gespeist. Die kleine Henne ist ein Nebenfluss, der am Ortseingang Meschede in die Henne mündet, kurz bevor sie wiederum in die Ruhr fließt. Aber so klein ist die kleine Henne garnicht, die hat man mit 14km längst nicht umrundet, sie ist nur kleiner als die "richtige" Henne. Ich hab den Unterlauf bis Remblinghausen umrundet, allein das ist ein Halbmarathon (21km). Der kleinste Teil meiner Wanderung führte über den offiziellen Rundweg M2. Die meiste Zeit war ich höher oben auf dem Berg oder weiter entfernt von Meschede.
Hier ging ich mal kurz auf dem 14km-Rundweg M2 (das unterste der schwarzen Schilder an der Laterne). Ist ja immerhin ne schöne Aussicht auf Meschede:
Aber ich habe mich schnell nach oben verabschiedet, weil ich über den Gipfel vom Vogelsang wollte, der ist immerhin 595m hoch bzw. ein 333 Höhenmeter-Anstieg ab Meschede Bahnhof. Knapp unterhalb des Gipfels hat man nämlich noch ne bessere Aussicht, zwar nicht auf Meschede, aber Richtung Südwesten. Da kann ich bei diesem Wetter mal diverse Gebirge erläutern, die ich in diesem Blog schon vorgestellt habe.
Die 3 Gipfel unter dem 1.Pfeil von rechts gehören zum hohen Ransen (592m). Der 2. Pfeil von rechts markiert die Homert. Große Teile dieses Fotos liegen zwar im Naturpark Homert, aber es gibt auch einen entsprechenden Höhenzug mit der Homert als höchstem Berg (656m). Der mittlere Pfeil ist der Wenner Wald, der reicht bis ca 520m rauf. Ganz links verschwindet der goldene Strauch, sein höchster Gipfel (654m) liegt außerhalb des Bilds. Und der 2. Pfeil von links markiert da ganz hinten die Saalhauser Berge, die reichen bis 688m. Die sind schon recht weit weg, da war ich im Rahmen dieses Blogs noch nicht und auch allgemein selten. Update: Ich war dort im Juli 2019. Beim Hollenmarsch bin ich zwischen km 50 und 65 zweimal nah dran vorbei gewandert. So sehen die Saalhauser Berge aus der Nähe aus, mit dem Lennetal dazwischen:
Nochmal was zum Thema Trockenheit, die ist ja in und nach diesem Sommer überall in den Medien Gesprächsthema. Ich habe ja schon im Juli erwähnt, dass es hier im Sauerland bei jeder noch so großen Trockenheit immer etwas regnet. Deshalb beginnt jetzt hier auch die Pilzsaison mit den Wiesenchampignons unten im Bild. Sind dieselben wie die, die man im Supermarkt bekommt, nur kostenlos. Wachsen zwischen Schederberge und Klause, kann man sich mitnehmen. 😃 Muss man nur sauber bürsten und eventuelle Fress-Spuren raus schneiden. Pilze schmecken auch anderen Tieren gut: 😊
Aber... man sagt ja immer, dass der Herbst die Pilzzeit ist. Dem muss ich teilweise widersprechen: Pilze mögen es feuchtwarm. Man nehme einen verregneten Sommer, dann gibt es einzelne (genießbare, nicht giftige) Pilze im Frühsommer und los geht es solangsam ab der 2. Julihälfte. Vielleicht erinnert sich jemand daran, was nach dem Sommermärchen 2006 kam: Der August war das komplette Gegenteil. Die durchschnittlichen Höchstwerte in Eslohe waren im Juli 2006 27,5°C und im August 18,9°C. Und geregnet hat es 189,5 Liter, mehr als das 2,5fache der Juli-Menge. In diesem Sommer (1.6.-31.8.) hat es in Eslohe übrigens 129,8 Liter geregnet. 😎 Daaaas gaaaaab Pilze im August 2006, sowas hatte ich noch nicht erlebt (und seitdem auch nicht mehr). Dass die Pilzsaison dieses Jahr erst Anfang September losgeht, zeigt die große Trockenheit der vergangenen Monate. Und man sieht die Trockenheit auch noch an einem anderen Punkt: am Borkenkäfer. Dass so viele Bäume an ihm zugrunde gehen, ist auch selten. Aber an den Fotos danach kann man sehen, dass es doch die wenigsten Bäume betrifft.
Und noch ein Gerücht, dem ich widerspreche: Der Begriff Altweibersommer bezeichnet ja eigentlich eine trockene warme Phase im Herbst. Und er kommt von den Spinnenweben, die man im Morgentau sieht, "weiber" ist nämlich altdeutsch für "weber", eben Spinnenweben. Morgentau und Nebel gibt es aber auch schon im August, sobald nämlich die Temperaturen anfangen, deutlich zu fallen. Das ist schon ab Augst der Fall, man kommt ja schließlich aus dem Juli. Muss man nur im August früh aufstehen, da sehen es noch nicht so viele Leute wie im September. Diese feuchten Spinnenweben an einem Nordhang hielten sich sogar bis in die Mittagszeit, weil die Sonne dort erst jetzt hoch genug stand:
Feucht genug war die Luft sowieso, am Vortag hatte es gewittert...
Quelle https://www.wetteronline.de/wetterradar
... und in der darauffolgenden Nacht auf um die 12°C abgekühlt, während es am Niederrhein nicht unter 17-19°C runter ging. In Hessen auf der Südostseite des Sauerlands ging es bis auf 9°C runter, das muss man mal denen am Niederrhein erzählen. 😎 Das förderte Nebel ungemein.
Quelle https://www.wetteronline.de/wetter-aktuell-karte/nordrhein-westfalen?metparaid=TNLD&day=05&month=09&year=2018
Na die Kühe in der Bildmitte haben's gut. Die Wiese bei Remblinghausen wird von der kleinen Henne bewässert:
In der oberen Bildmitte ist Meschede. Stellt euch vor, ihr wäret ein Flugzeug im Landeanflug, langsam an Höhe verlierend und Meschede wäre die Landebahn. So ähnlich kommt man sich auf diesem Weg an der Stelle vor: 😃
Schaut nochmal auf das 2. Bild von oben. Das ist die Aussichtsstelle, an der ich stand:
Aber mal kurz zur "richtigen" Henne wollte ich schon, immerhin parkte ich ja am Hennedamm. Naja, der Hennesee ist noch tiefer eingeschnitten, als vor 2 Wochen. Es regnet zwar seit 8.8. jeden zweiten Tag, aber das Ruhrgebiet hat immernoch mehr Durst, als das Sauerland liefern kann. Dafür wurden nämlich die Stauseen angelegt, um die vielen Leute im Ruhrgebiet im Sommer mit Wasser zu versorgen. Der Hennesee hat mit aktuell 20,4mio m³ noch etwas mehr als 50% seines Vollstau-Volumens von 38,4mio m³:
Da sage noch jemand, trockenes Hochdruckwetter sei langweilig. Ich hatte selten so viel zu erzählen.
LG
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