Runde zwischen Wingeshausen und Latrop
7 Minuten Lesezeit
Heieiei,
war das ein 19km-Abenteuer, warum erzähle ich später. Allerdings veröffentliche ich keine gpsies-Karten mehr. Ich bin als Wanderführer immerhin so'ne Art Unternehmer. Wenn ich veröffentliche, wo ich genau her gehe, braucht ja niemand mehr nen Wanderführer, sondern kann die Geheimwege alle selber gehen. Ich hoffe, ihr versteht. So ungefähr schreibe ich noch, wo's her geht. 😃
Außerdem habe ich jetzt ein Archiv erstellt, das nach Distanzen sortiert ist: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/p/archiv-sortiert-nach.html Derzeit meist besetzte Kategorie: unter 10km. Zweit-meist besetzte Kategorie: 10-15km. So viel zum Thema Extremwanderer. 😎 Naja, ok, immerhin 18 von 58 Wanderungen (fast jede dritte Wanderung) ist über 25km lang. Aber man kann ja auch die langen Wanderungen abschnittsweise gehen oder über mehrere Tage verteilen. Diese Wanderung fällt also in die Kategorie 15-20km.
Start war in Jagdhaus. Kein Schreibfehler, ich bin nicht im Jagdhaus gestartet, sondern das Dorf heißt Jagdhaus und nach gut 2km hätte ich zum ersten Mal einkehren können. Vielleicht habt ihr den Streit um die ausgewilderte Wisent-Herde mit vielen Gerichtsprozessen in den Medien verfolgt. Der Trägerverein betreibt aber auch ein großes Gehege, wo sowieso schon seit Jahren Wisente eingezäunt leben und besichtigt werden können, genannt Wisent-Wildnis. Die befindet sich hier, gut 2km südlich von Jagdhaus.
Wenn man von der Wisent-Wildnis noch gut 3km runter ins Tal fährt, landet man in Wingeshausen. Ich ging auch runter ins Tal, aber nicht so weit. An einem 1,5km entfernten Rastplatz bog ich links ab, wieder den Berg rauf. Reicht auch an Neuland, ich bin hier im Kreis Siegen-Wittgenstein, Gemeinde Bad Berleburg:
Bisher war die Grenze meines Reviers der Rothaarkamm, passenderweise der Grenzweg zwischen den ehemaligen Fürstentümern Kurköln und Wittgenstein. Hier bin ich im Wittgensteiner Land, südlich des Kamms, aber jetzt wieder im Anstieg... tja, und das ist ein Steinpilz, die Saison hat begonnen. Ist nicht sonderlich früh, letztes Jahr war Anfang September ein später Start.
Oben auf dem Rothaarkamm hätte ich links abbiegen können und wäre nach ein paar km wieder elegant zurück nach Jagdhaus gekommen... abgelehnt. 😈 Ich war ja schon häufig in der Gegend und in meinem Leben vor dem Blog noch häufiger. Allein in den letzten Wochen war ich unterwegs rund um Grafschaft inclusive Schanze, zwischen Milchenbach und Härdler und in den Saalhauser Bergen, ist alles in der Gegend. Aber weder im Blog, noch davor, war ich jemals in Latrop, obwohl da immerhin der Rothaarsteig durch geht (die Talvariante). Das war mir doch ein Anliegen, also nochmal runter vom Rothaarkamm und Abstieg bis auf ca 450m, jetzt allerdings Nordseite, wieder zurück im Hochsauerlandkreis.
Und jetzt zum Abenteuer:
Ich ging ein Stück den Rothaarsteig hoch und dann rechts, auf halber Höhe den Nordhang entlang. Dort stellte sich heraus... es gab mal einen Weg, der von kleinen Buchen langsam zu wucherte:
Aber der Weg wird benutzt, es gibt ihn. Oder wie meine Mutter sagen würde "es hatte jemand das Bedürfnis, hier her zu gehen." 😁
Das Waldgebiet zog sich über Kilomeeeter, fast die ganze Strecke zwischen Latrop und Jagdhaus. Jetzt nicht mehr abenteuerlich, aber immernoch ganz allein. Schon krass, wenn man bedenkt, dass 50-100m über mir die Wanderer auf dem Rothaarsteig sich die Klinke in die Hand geben.
Zum Schluss wird's steil, und wie: Die letzten 500m wartete ein Anstieg von ca 50 Höhenmetern auf mich, und zwar über den Rothaarsteig, rechts die Treppe hoch. Der Anstieg aus dem Latrop-Tal war zwar knackig, aber ganz bis rauf reichte er nicht.
Und ich staunte nicht schlecht: Dort, direkt am bekanntesten Weg des Sauerlands, wuchsen richtige Speisepilze. Unter den Pilzen seht ihr eine Art Schwamm bzw. Röhrenstruktur. Es gibt 2 große Gruppen von Pilzen: Lamellenpilze und... Röhrlinge. Letztere sind fast ausnahmslos Speisepilze, die man kochen und essen kann... fast, fühlt euch nicht animiert, auf einmal erwischt ihr eine der Ausnahmen. Das hier sind Maronen, nicht zu verwechseln mit denen, die es auf Weihnachtsmärkten zu kaufen gibt. 😂
Zu den Lamellenpilzen gehören z.B. die Champignons.
Das sonnige Wetter bleibt uns noch einige Tage erhalten, das Sauerland bleibt unter Hochdruckeinfluss (rot). Das heißt, im Sauerland gibt es weiterhin warme bis sehr warme Tage, nahe des Ruhrgebiets vielleicht sogar heiß, aber schon frische Nächte, auf den Bergen deutlich wärmer:
Ab Sonntag schwächt sich der Hochdruckeinfluss ab, bleibt aber bestehen. Das heißt, es bleibt weiterhin bei viel Sonne und warm bis heiß, aber etwas feuchter mit Schauer- und Gewitter-Risiko am Nachmittag:
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=euro&pcid=pc_modell_expert&pid=p_modell_expert&sid=Models
Da wird auch der nächste Blogeintrag von sommerlichem Wetter handeln.
LG
Heieiei,
war das ein 19km-Abenteuer, warum erzähle ich später. Allerdings veröffentliche ich keine gpsies-Karten mehr. Ich bin als Wanderführer immerhin so'ne Art Unternehmer. Wenn ich veröffentliche, wo ich genau her gehe, braucht ja niemand mehr nen Wanderführer, sondern kann die Geheimwege alle selber gehen. Ich hoffe, ihr versteht. So ungefähr schreibe ich noch, wo's her geht. 😃
Außerdem habe ich jetzt ein Archiv erstellt, das nach Distanzen sortiert ist: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/p/archiv-sortiert-nach.html Derzeit meist besetzte Kategorie: unter 10km. Zweit-meist besetzte Kategorie: 10-15km. So viel zum Thema Extremwanderer. 😎 Naja, ok, immerhin 18 von 58 Wanderungen (fast jede dritte Wanderung) ist über 25km lang. Aber man kann ja auch die langen Wanderungen abschnittsweise gehen oder über mehrere Tage verteilen. Diese Wanderung fällt also in die Kategorie 15-20km.
Start war in Jagdhaus. Kein Schreibfehler, ich bin nicht im Jagdhaus gestartet, sondern das Dorf heißt Jagdhaus und nach gut 2km hätte ich zum ersten Mal einkehren können. Vielleicht habt ihr den Streit um die ausgewilderte Wisent-Herde mit vielen Gerichtsprozessen in den Medien verfolgt. Der Trägerverein betreibt aber auch ein großes Gehege, wo sowieso schon seit Jahren Wisente eingezäunt leben und besichtigt werden können, genannt Wisent-Wildnis. Die befindet sich hier, gut 2km südlich von Jagdhaus.
Wenn man von der Wisent-Wildnis noch gut 3km runter ins Tal fährt, landet man in Wingeshausen. Ich ging auch runter ins Tal, aber nicht so weit. An einem 1,5km entfernten Rastplatz bog ich links ab, wieder den Berg rauf. Reicht auch an Neuland, ich bin hier im Kreis Siegen-Wittgenstein, Gemeinde Bad Berleburg:
Bisher war die Grenze meines Reviers der Rothaarkamm, passenderweise der Grenzweg zwischen den ehemaligen Fürstentümern Kurköln und Wittgenstein. Hier bin ich im Wittgensteiner Land, südlich des Kamms, aber jetzt wieder im Anstieg... tja, und das ist ein Steinpilz, die Saison hat begonnen. Ist nicht sonderlich früh, letztes Jahr war Anfang September ein später Start.
Oben auf dem Rothaarkamm hätte ich links abbiegen können und wäre nach ein paar km wieder elegant zurück nach Jagdhaus gekommen... abgelehnt. 😈 Ich war ja schon häufig in der Gegend und in meinem Leben vor dem Blog noch häufiger. Allein in den letzten Wochen war ich unterwegs rund um Grafschaft inclusive Schanze, zwischen Milchenbach und Härdler und in den Saalhauser Bergen, ist alles in der Gegend. Aber weder im Blog, noch davor, war ich jemals in Latrop, obwohl da immerhin der Rothaarsteig durch geht (die Talvariante). Das war mir doch ein Anliegen, also nochmal runter vom Rothaarkamm und Abstieg bis auf ca 450m, jetzt allerdings Nordseite, wieder zurück im Hochsauerlandkreis.
Und jetzt zum Abenteuer:
Ich ging ein Stück den Rothaarsteig hoch und dann rechts, auf halber Höhe den Nordhang entlang. Dort stellte sich heraus... es gab mal einen Weg, der von kleinen Buchen langsam zu wucherte:
Aber der Weg wird benutzt, es gibt ihn. Oder wie meine Mutter sagen würde "es hatte jemand das Bedürfnis, hier her zu gehen." 😁
Das Waldgebiet zog sich über Kilomeeeter, fast die ganze Strecke zwischen Latrop und Jagdhaus. Jetzt nicht mehr abenteuerlich, aber immernoch ganz allein. Schon krass, wenn man bedenkt, dass 50-100m über mir die Wanderer auf dem Rothaarsteig sich die Klinke in die Hand geben.
Zum Schluss wird's steil, und wie: Die letzten 500m wartete ein Anstieg von ca 50 Höhenmetern auf mich, und zwar über den Rothaarsteig, rechts die Treppe hoch. Der Anstieg aus dem Latrop-Tal war zwar knackig, aber ganz bis rauf reichte er nicht.
Und ich staunte nicht schlecht: Dort, direkt am bekanntesten Weg des Sauerlands, wuchsen richtige Speisepilze. Unter den Pilzen seht ihr eine Art Schwamm bzw. Röhrenstruktur. Es gibt 2 große Gruppen von Pilzen: Lamellenpilze und... Röhrlinge. Letztere sind fast ausnahmslos Speisepilze, die man kochen und essen kann... fast, fühlt euch nicht animiert, auf einmal erwischt ihr eine der Ausnahmen. Das hier sind Maronen, nicht zu verwechseln mit denen, die es auf Weihnachtsmärkten zu kaufen gibt. 😂
Zu den Lamellenpilzen gehören z.B. die Champignons.
Das sonnige Wetter bleibt uns noch einige Tage erhalten, das Sauerland bleibt unter Hochdruckeinfluss (rot). Das heißt, im Sauerland gibt es weiterhin warme bis sehr warme Tage, nahe des Ruhrgebiets vielleicht sogar heiß, aber schon frische Nächte, auf den Bergen deutlich wärmer:
Ab Sonntag schwächt sich der Hochdruckeinfluss ab, bleibt aber bestehen. Das heißt, es bleibt weiterhin bei viel Sonne und warm bis heiß, aber etwas feuchter mit Schauer- und Gewitter-Risiko am Nachmittag:
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=euro&pcid=pc_modell_expert&pid=p_modell_expert&sid=Models
Da wird auch der nächste Blogeintrag von sommerlichem Wetter handeln.
LG
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