Rimberg- und Hunau-Loipe
5 Minuten Lesezeit
Loipe... also wieder mit Langlaufskiern. Insgesamt waren es 19km.
Schnee ist ja immer etwas rutschig. Das ist beim Skilanglauf gerade Sinn und Zweck der Sache, vorwärts zu "rutschen" (besser: gleiten) und sich noch mit Armen und Beinen vom Grund abzustoßen. Start war beim Hotel Rimberg, bei etwas anderem Landschaftsbild als noch Mitte November. Die haben sogar nen eigenen Abfahrtski- und Rodelhang am Rimberg, dahinter erhebt sich die über 800m hohe Hunau:
Eigentlich hatte ich auf eine gespurte Loipe gehofft... aber naja, so streng sehe ich das nicht. Hat doch auch was für sich, wenn man die erste Spur auf einem unberührten Weg zieht:
Auf dem folgenden Foto sieht man gleich 4 Sachen:
- Links im Bild ist die Langlaufspur durch den zuvor unberührten Schnee
- halbrechts im Bild um die Bank kann man die Schneehöhe schätzen. Lass es 20cm sein, das reicht knapp für Skilanglauf. Man drückt ja durch sein Gewicht den Schnee zusammen und wenn dann ein Zweig auf dem Boden liegt, kann man schonmal mit dem Ski darüber kratzen. Hier bin ich auf 640m.
- Die kleinen Bäume rund um die Bank sind schneefrei. Das liegt an... der Sonne am Vortag. Die ist schonwieder kräftig genug, um trotz Minusgraden den Schnee von den Bäumen runter zu tauen. Die Fichten hinten im Bild sind voll Schnee, weil da keine Sonne hin kam. Das sind die Nordseiten der Bäume, aus Norden scheint natürlich keine Sonne. 😁
- Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man ein paar Schneeflocken. Hat ja auch was idyllisches, bei leichtem Schneefall unterwegs zu sein. Das Tief kam aus Frankreich und hat dort teils Orkanböen gebracht. Aber bis zu uns rüber hat es sich deutlich abgeschwächt.
Aber ich wollte ja eigentlich auf eine gespurte Loipe, und es gab noch eine in der Nähe: Die Hunau-Loipe. Wenn ihr nochmal zurück zum 1. Foto geht, hinter dem Hotel. Ich bringe ja immernoch einer Freundin das Skilanglaufen bei, der wollte ich doch mal eine gespurte Loipe präsentieren.
Eine Loipe ist gespurt, wenn der Schnee platt gewalzt ist und 2 parallele Schneisen rein gedrückt werden. Wer von euch auf Abfahrtki-Pisten diese großen Ketten-Fahrzeuge ("Pisten-Raupen") gesehen hat... die spuren auch Loipen. Die fahren da einmal drüber und schon ist der Schnee platt gewalzt. Und die haben so Gewichte an 1-2 Stelle(n), damit schneiden/drücken sie die parallelen Spuren in den Schnee.
Loipen werden nach Schwierigkeitsgrad unterteilt, ich habe 2 Schilder umkringelt. Rechts geht die schwierige Loipe den Berg rauf... ich mit meiner Schülerin nehme lieber die leichtere, flachere. 😊Je steiler die Anstiege/Abfahrten sind, desto schwieriger ist die Loipe. Im Anstieg besteht die Gefahr, dass einem die Ski unter den Füßen rückwärts wegrutschen. Und in der Abfahrt kriegt man immer mehr Tempo drauf, wenn man nicht den Schneepflug beherrscht. Dann hilft nurnoch auf den Boden fallen lassen, auch Textilbremse genannt: 😂
Tja und da bin ich auf dem Hunau Gipfel, 818m. Beim Clemensberg ist ja der höchste klassisch gespurte Punkt des Sauerlands... das hier ist der 2.höchste. Vielleicht seht ihr, dass hier auf 818m mehr Schnee liegt. Die Himbeersträucher links unten im Bild schauen nicht so weit raus wie auf dem vorigen Foto (710m):
Der Hunau-Turm in Wolken, nicht umsonst ist er der höchste Punkt des Sauerlands mit 966m üNN. Ein paar Meter weiter steht ein Hinweisschild "vorsicht Eisschlag". In den Wolken bildet sich natürlich Eis an der Antenne und das kann runter geweht werden. Dann wundert man sich am Boden, wo man hunderte Meter weit sehen kann:
Auf dem Rückweg habe ich noch an der Hennequelle vorbei geschaut, die entspringt am Rande der Hunau... wenn man's weiß. Der Hennesee ist ja noch halbwegs bekannt. Dass er nach dem (größeren) Bach namens Henne benannt ist... vielleicht auch noch. Die Dörfer Niederhenneborn und Oberhenneborn sind schon ziemlich unbekannt. Und was mit dem Tal oberhalb von Oberhenneborn geschieht... naja, da geht's halt zur Hunau rauf. Hier in dieser Rechtskurve fließt das Wasser von allen Seiten zusammen und tritt an die Oberfläche:
Und das ist sie, die Hennequelle: Die dunkle Schneise, wo sich logischerweise kein Schnee halten konnte, weil Wasser fließt:
Freitag gibt es anfangs Schnee und Schneeregen, später trocken, der wärmste Tag der Woche, Dauerfrost nur oberhalb 700-800m. Samstag kälter, Dauerfrost oberhalb 500m, dazu einige cm Neuschnee. Sonntag klingt der Schneefall langsam ab, im Hochsauerland zuletzt und dann gibt's ein paar trockene Tage.
LG
Loipe... also wieder mit Langlaufskiern. Insgesamt waren es 19km.
Schnee ist ja immer etwas rutschig. Das ist beim Skilanglauf gerade Sinn und Zweck der Sache, vorwärts zu "rutschen" (besser: gleiten) und sich noch mit Armen und Beinen vom Grund abzustoßen. Start war beim Hotel Rimberg, bei etwas anderem Landschaftsbild als noch Mitte November. Die haben sogar nen eigenen Abfahrtski- und Rodelhang am Rimberg, dahinter erhebt sich die über 800m hohe Hunau:
Eigentlich hatte ich auf eine gespurte Loipe gehofft... aber naja, so streng sehe ich das nicht. Hat doch auch was für sich, wenn man die erste Spur auf einem unberührten Weg zieht:
Auf dem folgenden Foto sieht man gleich 4 Sachen:
- Links im Bild ist die Langlaufspur durch den zuvor unberührten Schnee
- halbrechts im Bild um die Bank kann man die Schneehöhe schätzen. Lass es 20cm sein, das reicht knapp für Skilanglauf. Man drückt ja durch sein Gewicht den Schnee zusammen und wenn dann ein Zweig auf dem Boden liegt, kann man schonmal mit dem Ski darüber kratzen. Hier bin ich auf 640m.
- Die kleinen Bäume rund um die Bank sind schneefrei. Das liegt an... der Sonne am Vortag. Die ist schonwieder kräftig genug, um trotz Minusgraden den Schnee von den Bäumen runter zu tauen. Die Fichten hinten im Bild sind voll Schnee, weil da keine Sonne hin kam. Das sind die Nordseiten der Bäume, aus Norden scheint natürlich keine Sonne. 😁
- Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man ein paar Schneeflocken. Hat ja auch was idyllisches, bei leichtem Schneefall unterwegs zu sein. Das Tief kam aus Frankreich und hat dort teils Orkanböen gebracht. Aber bis zu uns rüber hat es sich deutlich abgeschwächt.
Aber ich wollte ja eigentlich auf eine gespurte Loipe, und es gab noch eine in der Nähe: Die Hunau-Loipe. Wenn ihr nochmal zurück zum 1. Foto geht, hinter dem Hotel. Ich bringe ja immernoch einer Freundin das Skilanglaufen bei, der wollte ich doch mal eine gespurte Loipe präsentieren.
Eine Loipe ist gespurt, wenn der Schnee platt gewalzt ist und 2 parallele Schneisen rein gedrückt werden. Wer von euch auf Abfahrtki-Pisten diese großen Ketten-Fahrzeuge ("Pisten-Raupen") gesehen hat... die spuren auch Loipen. Die fahren da einmal drüber und schon ist der Schnee platt gewalzt. Und die haben so Gewichte an 1-2 Stelle(n), damit schneiden/drücken sie die parallelen Spuren in den Schnee.
Loipen werden nach Schwierigkeitsgrad unterteilt, ich habe 2 Schilder umkringelt. Rechts geht die schwierige Loipe den Berg rauf... ich mit meiner Schülerin nehme lieber die leichtere, flachere. 😊Je steiler die Anstiege/Abfahrten sind, desto schwieriger ist die Loipe. Im Anstieg besteht die Gefahr, dass einem die Ski unter den Füßen rückwärts wegrutschen. Und in der Abfahrt kriegt man immer mehr Tempo drauf, wenn man nicht den Schneepflug beherrscht. Dann hilft nurnoch auf den Boden fallen lassen, auch Textilbremse genannt: 😂
Tja und da bin ich auf dem Hunau Gipfel, 818m. Beim Clemensberg ist ja der höchste klassisch gespurte Punkt des Sauerlands... das hier ist der 2.höchste. Vielleicht seht ihr, dass hier auf 818m mehr Schnee liegt. Die Himbeersträucher links unten im Bild schauen nicht so weit raus wie auf dem vorigen Foto (710m):
Der Hunau-Turm in Wolken, nicht umsonst ist er der höchste Punkt des Sauerlands mit 966m üNN. Ein paar Meter weiter steht ein Hinweisschild "vorsicht Eisschlag". In den Wolken bildet sich natürlich Eis an der Antenne und das kann runter geweht werden. Dann wundert man sich am Boden, wo man hunderte Meter weit sehen kann:
Auf dem Rückweg habe ich noch an der Hennequelle vorbei geschaut, die entspringt am Rande der Hunau... wenn man's weiß. Der Hennesee ist ja noch halbwegs bekannt. Dass er nach dem (größeren) Bach namens Henne benannt ist... vielleicht auch noch. Die Dörfer Niederhenneborn und Oberhenneborn sind schon ziemlich unbekannt. Und was mit dem Tal oberhalb von Oberhenneborn geschieht... naja, da geht's halt zur Hunau rauf. Hier in dieser Rechtskurve fließt das Wasser von allen Seiten zusammen und tritt an die Oberfläche:
Und das ist sie, die Hennequelle: Die dunkle Schneise, wo sich logischerweise kein Schnee halten konnte, weil Wasser fließt:
Freitag gibt es anfangs Schnee und Schneeregen, später trocken, der wärmste Tag der Woche, Dauerfrost nur oberhalb 700-800m. Samstag kälter, Dauerfrost oberhalb 500m, dazu einige cm Neuschnee. Sonntag klingt der Schneefall langsam ab, im Hochsauerland zuletzt und dann gibt's ein paar trockene Tage.
LG
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