Altastenberg - Westfeld und zurück
7 Minuten Lesezeit
Schöne Strecke,
aber geländetechnisch anspruchsvoll, viele steile Auf- und Abstiege. Insbesondere wenn Schnee liegt, der macht es ja doch etwas rutschiger. Interessanterweise habe ich im Juli diese 21km-Runde durch eine 38km-Runde nahezu umrundet (bis auf ein kleines Stück am kahlen Asten). Ähnliche Gegend, aber man erkennt sie jahreszeitlich bedingt kaum wieder.
Der Sturm vom Vortag war zwar vorbei (Deutschland ist in der Bildmitte) ...
Quelle https://www.wetteronline.de/profiwetter/europa
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=DL&iid=DL&metparaid=RRD&month=01&pcid=pc_rueckblick_data&pid=p_rueckblick_colormap&sid=ColorMap&year=2019
... jedenfalls bei fließenden Gewässern. Bei Pfützen ist das anders, die können sich dem massiven Bombardement von Schneeflocken nicht entziehen. Die Schneeflocken bilden sich in großer Höhe, da hatte es nahe -50°C 😲und jede Schneeflocke kühlt so eine Pfütze runter. Wenn dann noch Frost von -3°C dazu kommt, friert so'ne Pfütze auch in einer Nacht zu. Zuvor war es selbst hier oben 0-2°C warm in der Nacht:
So sehen Buchen am Wesenberg zwischen Nordenau und Westfeld aus, wenn Pappschnee dran geweht wurde und anschließend gefror. Von der anderen Seite klebt kaum Schnee an den Bäumen, man muss sie von der richtigen Seite aus fotografieren, damit es so aussieht:
Hier war ich um die 700m hoch, da fiel der Schnee (rosa) am Dienstag Abend bei knapp über 0°C, bevor es in der Nacht unter 0°C ging. In weiten Teilen des westlichen Tieflands fiel währenddessen Regen (blau):
Die dicke schwarze Linie markiert 750m. Eine Linie weiter östlich ist 710m, da sind die 0°C auf Höhe des Sauerlands.
Quelle https://www.wetteronline.de/profiwetter
Heieiei, ziemlich wetterlastiger Blogeintrag bisher. Naja, ich hab euch ja vorgerwarnt: Sauerland wandern und Wetter. Jetzt geht's erstmal runter in das Loch, wo der Pfeil hin zeigt: nach Westfeld. Ein bisschen kam sogar die Sonne raus. 😃
"Unten" auf 490m fließt die Lenne durch Westfeld. Ein ganz kleines bisschen ist sie über die Ufer getreten in der Nacht und seitdem wieder etwas zurück gegangen. Wiederum Thema viel Regen seit Dezember:
Durch Westfeld verläuft auch der europäische Fernwanderweg E1, vom Nordkap nach Sizilien. Allerdings verläuft er nicht durch Berlin und Moskau... naja, biegt man halt auf nen anderen Fernwanderweg ab, kommt man sicherlich über Fernwanderwege hin. 😃
490m... unhaltbarer Zustand, so'nen hohen Luftdruck verträgt man ja garnicht. 😈 Schnell wieder rauf, möglichst steil. Der Berg hat übrigens nen lustigen Namen, das ist der hohe Knochen. Nettes Ausflugsziel für einen Hund: Ein 765m hoher Knochen. 😂 Ihm liegt sogar ein gleichnamiges Hotel zufüßen.
Wenn man vom hohen Knochen aus einfach den Kamm weiter verfolgt, landet man automatisch auf dem kahlen Asten. Seht ihr die Leute mit dem Schlitten in der Bildmitte unter dem Baum? Junge, Junge, auf dem kahlen Asten trifft man aber auch immer nen Yeti. Bei jedem Wetter, auch bei nem Schneeschauer bei -4°C und Windböen über 50km/h wie in diesem Fall:
Das habe ich ja schon Ende Oktober festgestellt: Wenn jemand Yetis sucht, wird man auf dem kahlen Asten in der Regel fündig. 😂 Naja, auch mich trifft man auf dem kahlen Asten am ehesten wenn Schnee liegt. Und von "schlechtem Wetter" lasse ich mich nicht so leicht abschrecken.
Jetzt zu einer traurigen Geschichte: Auf dem kahlen Asten betreibt der deutsche Wetterdienst eine Station. Da misst er diverse Sachen, unter anderem auch die Schneehöhe. Bis vor ein paar Jahren saß noch ein Mitarbeiter im Turm und maß die Schneehöhe von Hand, indem er alle 6 Stunden raus ging. Jetzt wird die Schneehöhe automatisch gemessen, innerhalb des Messfelds hinter dem Gitter. Klingt nach Fortschritt, aber seht ihr am unteren Bildrand, wie es den Schnee wegweht? Wir sind hier ja auf dem kahlen Gipfel:
Vom DWD-Mitarbeiter wurde aus eben diesem Grund am Hang gemessen, damit die Schneehöhe nicht durch wegwehen verfälscht wird. So sieht es da aus, das sind locker 20cm, während offiziell 13cm vermeldet wurden.
Schöne Strecke,
aber geländetechnisch anspruchsvoll, viele steile Auf- und Abstiege. Insbesondere wenn Schnee liegt, der macht es ja doch etwas rutschiger. Interessanterweise habe ich im Juli diese 21km-Runde durch eine 38km-Runde nahezu umrundet (bis auf ein kleines Stück am kahlen Asten). Ähnliche Gegend, aber man erkennt sie jahreszeitlich bedingt kaum wieder.
Der Sturm vom Vortag war zwar vorbei (Deutschland ist in der Bildmitte) ...
... aber es war immernoch ziiemlich windig:
Quelle https://www.wetteronline.de/profiwetter/europa
Über den Sportplatz von Altastenberg auf 770m fegte deshalb aufgewirbelter Schnee:
Im Sauerland hat es in letzter Zeit viel geregnet, 50-100 Liter bereits diesen Januar:
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=DL&iid=DL&metparaid=RRD&month=01&pcid=pc_rueckblick_data&pid=p_rueckblick_colormap&sid=ColorMap&year=2019
Und im Dezember gab's zwischen 125 und 225 Liter:
Bei aller Trockenheit, die vorher mehr als ein halbes Jahr lang herrschte... überall entspringen jetzt kleine Bäche, wie hier am Wegweiser "drei Linden". Da kann auch Neuschnee und Frostluft so schnell nichts gegen ausrichten...
... jedenfalls bei fließenden Gewässern. Bei Pfützen ist das anders, die können sich dem massiven Bombardement von Schneeflocken nicht entziehen. Die Schneeflocken bilden sich in großer Höhe, da hatte es nahe -50°C 😲und jede Schneeflocke kühlt so eine Pfütze runter. Wenn dann noch Frost von -3°C dazu kommt, friert so'ne Pfütze auch in einer Nacht zu. Zuvor war es selbst hier oben 0-2°C warm in der Nacht:
So sehen Buchen am Wesenberg zwischen Nordenau und Westfeld aus, wenn Pappschnee dran geweht wurde und anschließend gefror. Von der anderen Seite klebt kaum Schnee an den Bäumen, man muss sie von der richtigen Seite aus fotografieren, damit es so aussieht:
Hier war ich um die 700m hoch, da fiel der Schnee (rosa) am Dienstag Abend bei knapp über 0°C, bevor es in der Nacht unter 0°C ging. In weiten Teilen des westlichen Tieflands fiel währenddessen Regen (blau):
Die dicke schwarze Linie markiert 750m. Eine Linie weiter östlich ist 710m, da sind die 0°C auf Höhe des Sauerlands.
Quelle https://www.wetteronline.de/profiwetter
Heieiei, ziemlich wetterlastiger Blogeintrag bisher. Naja, ich hab euch ja vorgerwarnt: Sauerland wandern und Wetter. Jetzt geht's erstmal runter in das Loch, wo der Pfeil hin zeigt: nach Westfeld. Ein bisschen kam sogar die Sonne raus. 😃
"Unten" auf 490m fließt die Lenne durch Westfeld. Ein ganz kleines bisschen ist sie über die Ufer getreten in der Nacht und seitdem wieder etwas zurück gegangen. Wiederum Thema viel Regen seit Dezember:
Durch Westfeld verläuft auch der europäische Fernwanderweg E1, vom Nordkap nach Sizilien. Allerdings verläuft er nicht durch Berlin und Moskau... naja, biegt man halt auf nen anderen Fernwanderweg ab, kommt man sicherlich über Fernwanderwege hin. 😃
490m... unhaltbarer Zustand, so'nen hohen Luftdruck verträgt man ja garnicht. 😈 Schnell wieder rauf, möglichst steil. Der Berg hat übrigens nen lustigen Namen, das ist der hohe Knochen. Nettes Ausflugsziel für einen Hund: Ein 765m hoher Knochen. 😂 Ihm liegt sogar ein gleichnamiges Hotel zufüßen.
Wenn man vom hohen Knochen aus einfach den Kamm weiter verfolgt, landet man automatisch auf dem kahlen Asten. Seht ihr die Leute mit dem Schlitten in der Bildmitte unter dem Baum? Junge, Junge, auf dem kahlen Asten trifft man aber auch immer nen Yeti. Bei jedem Wetter, auch bei nem Schneeschauer bei -4°C und Windböen über 50km/h wie in diesem Fall:
Das habe ich ja schon Ende Oktober festgestellt: Wenn jemand Yetis sucht, wird man auf dem kahlen Asten in der Regel fündig. 😂 Naja, auch mich trifft man auf dem kahlen Asten am ehesten wenn Schnee liegt. Und von "schlechtem Wetter" lasse ich mich nicht so leicht abschrecken.
Jetzt zu einer traurigen Geschichte: Auf dem kahlen Asten betreibt der deutsche Wetterdienst eine Station. Da misst er diverse Sachen, unter anderem auch die Schneehöhe. Bis vor ein paar Jahren saß noch ein Mitarbeiter im Turm und maß die Schneehöhe von Hand, indem er alle 6 Stunden raus ging. Jetzt wird die Schneehöhe automatisch gemessen, innerhalb des Messfelds hinter dem Gitter. Klingt nach Fortschritt, aber seht ihr am unteren Bildrand, wie es den Schnee wegweht? Wir sind hier ja auf dem kahlen Gipfel:
Vom DWD-Mitarbeiter wurde aus eben diesem Grund am Hang gemessen, damit die Schneehöhe nicht durch wegwehen verfälscht wird. So sieht es da aus, das sind locker 20cm, während offiziell 13cm vermeldet wurden.
Seit der Automatisierung stehe ich mit den offiziell gemeldeten Schneehöhen auf Kriegsfuß. Ich bin zwar häufig da oben, aber doch zu selten, um wirklich fundierte Statistik zu führen. Aber als grobe Faustregel "offizielle Schneehöhe mal 1,5 = frühere offizielle Schneehöhe am Hang" liegt man denke ich nicht großartig verkehrt. Der Rest findet sich in Schneewehen wieder, die dunklere Kante rechts neben dem Pfeil.
Wenn man am Asten Nordhang links abbiegt, kommt man automatisch wieder nach Altastenberg. 😃
Unten in Westfeld wird sämtlicher Schnee wieder wegregnen und selbst auf dem kahlen Asten geht es die nächsten Tage in Schneeregen über bei um 0°C, tags drüber, nachts drunter. Immerhin dreht es da oben Anfang nächster Woche wieder auf knappen Dauerfrost und Schneefall. Die Nordwestlage bleibt uns erhalten. Schönen Gruß an die Alpen, da bleibt es auch bei Nordwest. Es ändert sich nur tageweise was, also mal warme Luft aus West mit Regen, dann wieder nasskalte Luft aus Nordwest bis Nord. Eine grundsätzliche Umstellung der nassen Nordwestlage ist vorerst nicht in Sicht.
LG
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