Einmal Skilanglauf geht immer
7 Minuten Lesezeit
Und zwar auch im deutschlandweit
zweitwärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn, haarscharf hinter 06/07, kann ich skilanglaufen. Auf dem Kahlen Asten ist er dieser Winter sogar ein kleines bisschen wärmer, also wirklich der allerwärmste. Da hab ich dem Klimawandel doch nochmal ne Nuss zu knacken gegeben: Keinmal Skilanglaufen hat auch dieser Winter nicht hinbekommen, wie alle seine Vorgänger.
Nach dem angekündigten Wintereinbruch bis in mittlere Lagen am Mittwoch (der teilweise sogar bis ins NRW-Tiefland reichte), gab es Donnerstag durch das Tief Bianca (nomen est omen 😁) nochmal 10cm oben drauf, auch wenn es in der südlichen Mitte Deutschlands noch einiges mehr gab. Mit 30-40cm Schnee lag dann nun wirklich genug, damit erstmals ein paar Loipen gespurt werden konnten. Unter anderem am Skilanglaufzentrum Bremberg (808m üNN) bei Winterberg war das der Fall. Ich bin Loipe 5 und Loipe 3 gelaufen, das sind 13,5km, wenn man mit http://www.loipenportal.de/sauerland vergleicht.
Hier ist weitgehend Einbahnstraße, es sollte einem nur punktuell jemand entgegen kommen, man könnte nur überholt werden:
Nachdem man annähernd zum Gipfel aufgestiegen ist, geht es in einer heißen Abfahrt runter zu einer Wiese. Von dort hat man Aussicht auf große Teile des Skiliftkarussells Winterberg. Das ist das größte deutsche zusammen hängende Skigebiet nördlich der Alpen. Der rechte Berg ist der Bremberg und an der Hütte am rechten Bildrand am Wald habe ich ne Pause gemacht:
Bei Loipe 5 (der längsten mit 8,7km) geht es anschließend nochmal rechts runter zum Minenplatz auf 686m. Fragt mich nicht, warum der so heißt. 😇 An dem Tag gab es eine Höchsttemperatur von -1,4°C auf 841m. Das dürfte ziemlich genau hinkommen, dass am Minenplatz die 0°C-Grenze lag:
Von dort geht es in einem 2km langen Bogen an Altastenberg und dem kahlen Asten vorbei leicht ansteigend durch einen nordseitig gelegenen Wald:
Danach in 2 Serpentinen den Bremberg hinauf...
... und man ist wieder auf 800m in Gipfelnähe. Hier blicke ich runter in die folgende Abfahrt:
30 Höhenmeter weiter unten teilen sich die Loipen nochmal kurz. Die meisten gehen geradeaus, aber die schwarze Loipe (Nr. 5, von mir umkreist) geht nochmal links den Berg rauf. Rot ist mittelschwer, schwarz ist schwer, blau wäre leicht. Für Einsteiger gibt es am Bremberg nur eine 1,1km-Runde, sonst ist er was für Geübte bis Erfahrene:
Aber sowohl die schwarze, als auch die roten Loipen biegen ein paar Meter danach links bergauf ab. Geradeaus müsste man über den Schneewittchenhang, während von links Querverkehr mit Abfahrtski kommt. Weiter oben ist ein Tunnel, der gefahrlos unter der Piste her führt:
Nach weiteren 300m ist man wieder im Stadion... und kann die nächste Runde in Angriff nehmen. 😁 Wieder rauf zum Bremberg Gipfel...
Dort führt übrigens auch ein Tunnel unter einer Skipiste her.
Dahinter geht es wieder runter zur beschriebenen Wiese. Dort biegt Loipe 3 (4,8km) sofort links ab, anstatt rechts runter.
Man bleibt am Bremberg, läuft leicht ansteigend quer zum Hang und trifft nach 600m auf Loipe 5.
Die Bremberg-Loipen 1-4 haben als tiefsten Punkt ca 740m und sind somit gemeinsam mit der Lichtenscheid-Loipe von Altastenberg die zweithöchstgelegenen Loipen des Sauerlands (und NRW's). Sie hängen sogar zusammen, es gibt eine Verbindungsloipe zwischen den beiden Nachbarn: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/2019/02/lichtenscheid-und-bremberg-loipen.html
Die Lichtenscheid-Loipe ist eher was für Anfänger: 5km mit dem einfachsten Schwierigkeitsgrad (blau).
Das höchstgelegene Loipengebiet ist die Hochheide oberhalb von Niedersfeld bzw. bis rüber zum Ettelsberg bei Willingen, nicht unter 770m. Allerdings darf man dann nicht runter ins Tal fahren wie ich damals: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/2019/02/hochheide-loipe-im-fruhling.html
Die nächsten Tage wird es eine knappe Sache, ob die Loipen halten oder ob das Tauwetter zu stark wird. Am Rande eines steuernden Tiefs bei Schottland überqueren morgen und übermorgen kleine Teiltiefs das Sauerland. Diese bringen zwar nasskalte Nordwest-Luft aus Grönland mit, allerdings über Südwest herumgeholt:
Das gibt auf 700m Sonntag und Montag immer wieder Schneeregen bei 2-3°C tagsüber und +-0°C nachts. Die Gipfellagen sollten keine Probleme haben, da ist es 1° kälter. Aber da oben gibt es ja keine zusammen hängenden Loipen, da sind eher 700m relevant.
Dienstag und Mittwoch sollten nicht mehr problematisch werden. Da kommt die Luft ziemlich direkt aus Nordwesten, nicht mehr mit Umweg durch wärmere Gefilde:
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=euro&pcid=pc_modell_expert&pid=p_modell_expert&sid=Models
Die Luft ist dann immernoch leicht schauerträchtig, aber eigentlich kälter. Das merkt man vorallem nachts, wo die 0°C-Grenze wieder bis in mittlere Lagen absinkt und in Verbindung mit einem einzelnen Schauer vielleicht sogar dort lokal für ne kleine weiße Überraschung sorgen kann. Tagsüber gibt es dann zwar auch noch leichte Plusgrade bis rauf, aber die sind der häufiger rauskommenden Sonne geschuldet bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Die einzelnen Schauer fallen im Hochsauerland wieder komplett als Schnee, während man in den tiefsten Regionen des Sauerlands bei 6-8°C nicht viel davon mitkriegt.
LG
Und zwar auch im deutschlandweit
zweitwärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn, haarscharf hinter 06/07, kann ich skilanglaufen. Auf dem Kahlen Asten ist er dieser Winter sogar ein kleines bisschen wärmer, also wirklich der allerwärmste. Da hab ich dem Klimawandel doch nochmal ne Nuss zu knacken gegeben: Keinmal Skilanglaufen hat auch dieser Winter nicht hinbekommen, wie alle seine Vorgänger.
Nach dem angekündigten Wintereinbruch bis in mittlere Lagen am Mittwoch (der teilweise sogar bis ins NRW-Tiefland reichte), gab es Donnerstag durch das Tief Bianca (nomen est omen 😁) nochmal 10cm oben drauf, auch wenn es in der südlichen Mitte Deutschlands noch einiges mehr gab. Mit 30-40cm Schnee lag dann nun wirklich genug, damit erstmals ein paar Loipen gespurt werden konnten. Unter anderem am Skilanglaufzentrum Bremberg (808m üNN) bei Winterberg war das der Fall. Ich bin Loipe 5 und Loipe 3 gelaufen, das sind 13,5km, wenn man mit http://www.loipenportal.de/sauerland vergleicht.
Hier ist weitgehend Einbahnstraße, es sollte einem nur punktuell jemand entgegen kommen, man könnte nur überholt werden:
Nachdem man annähernd zum Gipfel aufgestiegen ist, geht es in einer heißen Abfahrt runter zu einer Wiese. Von dort hat man Aussicht auf große Teile des Skiliftkarussells Winterberg. Das ist das größte deutsche zusammen hängende Skigebiet nördlich der Alpen. Der rechte Berg ist der Bremberg und an der Hütte am rechten Bildrand am Wald habe ich ne Pause gemacht:
Bei Loipe 5 (der längsten mit 8,7km) geht es anschließend nochmal rechts runter zum Minenplatz auf 686m. Fragt mich nicht, warum der so heißt. 😇 An dem Tag gab es eine Höchsttemperatur von -1,4°C auf 841m. Das dürfte ziemlich genau hinkommen, dass am Minenplatz die 0°C-Grenze lag:
Von dort geht es in einem 2km langen Bogen an Altastenberg und dem kahlen Asten vorbei leicht ansteigend durch einen nordseitig gelegenen Wald:
Danach in 2 Serpentinen den Bremberg hinauf...
... und man ist wieder auf 800m in Gipfelnähe. Hier blicke ich runter in die folgende Abfahrt:
30 Höhenmeter weiter unten teilen sich die Loipen nochmal kurz. Die meisten gehen geradeaus, aber die schwarze Loipe (Nr. 5, von mir umkreist) geht nochmal links den Berg rauf. Rot ist mittelschwer, schwarz ist schwer, blau wäre leicht. Für Einsteiger gibt es am Bremberg nur eine 1,1km-Runde, sonst ist er was für Geübte bis Erfahrene:
Aber sowohl die schwarze, als auch die roten Loipen biegen ein paar Meter danach links bergauf ab. Geradeaus müsste man über den Schneewittchenhang, während von links Querverkehr mit Abfahrtski kommt. Weiter oben ist ein Tunnel, der gefahrlos unter der Piste her führt:
Nach weiteren 300m ist man wieder im Stadion... und kann die nächste Runde in Angriff nehmen. 😁 Wieder rauf zum Bremberg Gipfel...
Dort führt übrigens auch ein Tunnel unter einer Skipiste her.
Dahinter geht es wieder runter zur beschriebenen Wiese. Dort biegt Loipe 3 (4,8km) sofort links ab, anstatt rechts runter.
Man bleibt am Bremberg, läuft leicht ansteigend quer zum Hang und trifft nach 600m auf Loipe 5.
Die Bremberg-Loipen 1-4 haben als tiefsten Punkt ca 740m und sind somit gemeinsam mit der Lichtenscheid-Loipe von Altastenberg die zweithöchstgelegenen Loipen des Sauerlands (und NRW's). Sie hängen sogar zusammen, es gibt eine Verbindungsloipe zwischen den beiden Nachbarn: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/2019/02/lichtenscheid-und-bremberg-loipen.html
Die Lichtenscheid-Loipe ist eher was für Anfänger: 5km mit dem einfachsten Schwierigkeitsgrad (blau).
Das höchstgelegene Loipengebiet ist die Hochheide oberhalb von Niedersfeld bzw. bis rüber zum Ettelsberg bei Willingen, nicht unter 770m. Allerdings darf man dann nicht runter ins Tal fahren wie ich damals: https://sauerland-wandern-und-wetter.blogspot.com/2019/02/hochheide-loipe-im-fruhling.html
Die nächsten Tage wird es eine knappe Sache, ob die Loipen halten oder ob das Tauwetter zu stark wird. Am Rande eines steuernden Tiefs bei Schottland überqueren morgen und übermorgen kleine Teiltiefs das Sauerland. Diese bringen zwar nasskalte Nordwest-Luft aus Grönland mit, allerdings über Südwest herumgeholt:
Das gibt auf 700m Sonntag und Montag immer wieder Schneeregen bei 2-3°C tagsüber und +-0°C nachts. Die Gipfellagen sollten keine Probleme haben, da ist es 1° kälter. Aber da oben gibt es ja keine zusammen hängenden Loipen, da sind eher 700m relevant.
Dienstag und Mittwoch sollten nicht mehr problematisch werden. Da kommt die Luft ziemlich direkt aus Nordwesten, nicht mehr mit Umweg durch wärmere Gefilde:
Quelle https://www.wetteronline.de/?gid=euro&pcid=pc_modell_expert&pid=p_modell_expert&sid=Models
Die Luft ist dann immernoch leicht schauerträchtig, aber eigentlich kälter. Das merkt man vorallem nachts, wo die 0°C-Grenze wieder bis in mittlere Lagen absinkt und in Verbindung mit einem einzelnen Schauer vielleicht sogar dort lokal für ne kleine weiße Überraschung sorgen kann. Tagsüber gibt es dann zwar auch noch leichte Plusgrade bis rauf, aber die sind der häufiger rauskommenden Sonne geschuldet bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Die einzelnen Schauer fallen im Hochsauerland wieder komplett als Schnee, während man in den tiefsten Regionen des Sauerlands bei 6-8°C nicht viel davon mitkriegt.
LG
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